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36 Route 3.KANDY. Der See.auch in dem kleinen Museum, in der Nähe der Audienzhalle (S. 40).
Arzt: Dr. Hay, Queen’s Hotel. Apotheke: Miller & Co.

Bei beschränkter Zeit ( Tage): Spaziergang um den See, Be-
sichtigung
des Maligawa-Tempels und der Audienzhalle, -2 St.; Lady
Horton’s Walk, St.; Fahrt nach Peradeniya und durch den Bota-
nischen
Garten, 2 Stunden. Im Sommer würde man dem großen buddhi-
stischen
Peraherafest beiwohnen können, das in den Neumondstagen
Juni/Juli zu Ehren der Geburt Vischnus gefeiert wird. An fünf Tagen
werden in großer Prozession, bei der geschmückte Elefanten die Hauptrolle
spielen, der Schrein mit dem h. Zahn des Buddha (S. 38) und andere Heilig-
tümer
durch die Stadt getragen. Neun andere Tage werden, teils in der
Stadt, teils am Flusse, mit Tänzen und verschiedenen Zeremonien ausgefüllt,
bei denen die alten Häuptlingstrachten u. dgl. zum Vorschein kommen.

Kandy, 1500-1815 Hauptstadt des Singhalesenreichs (S. 22),
dessen entartetem Königtum die Engländer ein Ende machten, jetzt
Hauptstadt der Zentralprovinz und eine der Residenzen des Gouver-
neurs
von Ceylon, mit 30148 (1901: 26381) Einwohnern, liegt in
dem mittleren Teile eines von der Mahaweli Ganga umflossenen
Hochlandes, in durchschnittlich 505m Meereshöhe. Die ceylonische
Pflanzenwelt zeigt sich in ihrer reichsten Entfaltung. Zu den rein
tropischen Formen des Tieflandes, die hier noch gedeihen, ge-
sellen
sich die des Gebirges. Die Landschaft ist von ungemeiner
Lieblichkeit. Das Klima, mit 25° C. mittlerer Jahrestemperatur
und c. 192 regenbringenden Tagen, ist herrlich, die Luft abends
duftreich und mild, nachts für den tropisch verwöhnten Körper
sogar meist erfrischend kühl. Die Hälfte der Einwohner sind
Singhalesen, deren Sitten und Gebräuche sich hier besonders leben-
dig
erhalten haben. An älteren Bauwerken ist jedoch wenig vor-
handen
, da Kandy in den Kämpfen mit den Portugiesen, Hollän-
dern
, Engländern wiederholt eingeäschert wurde. Die Zahl der
Europäer beläuft sich auf 400, mit mehreren Kirchen englischen
und schottischen Ritus, und einer röm.-katholischen Kathedrale.

Vom Bahnhof gelangt man an dem Zivilhospital und den Polizei-
baracken
, dann an der Markthalle vorüber (östl. dahinter das große
Bogambra-Gefängnis), in die Ward Street (Pl. D 4), die Haupt-
geschäftsstraße
. Vorn l. das Regierungsgebäude (Government
Office), mit dem Postamt. Weiterhin r. das 1897-1900 erbaute
Victoria Commemoration Building der Planter’s Association of
Ceylon, mit kleiner Bibliothek usw., und der Kandy Club. Am
O.-Ende der Ward Street liegt Queen’s Hotel, hinter dem l. die
Trincomalí Street abgeht, die Hauptstraße der Eingeborenenstadt,
die übrigens im Vergleich zur Pettah von Colombo nichts be-
sonderes
bietet.

Mittelpunkt des Stadt- und Landschaftsbildes ist der von köst-
lichen
Promenaden umgebene *See von Kandy (Pl. D E 4), eine
Schöpfung des letzten Singhalesenkönigs, der durch einen großen
Staudamm diesen Teil des Tals von Kandy unter Wasser setzen
ließ. Der See ist 1100m lang und im Hauptbecken, das ein male-
risches
Inselchen mit Trümmern eines kgl. Lusthauses enthält,